Dr. med. Behzad Kharabi Masouleh
Der dritte Rhazes-Preis wurde auf der 5. wissenschaftlichen Tagung am 28.05.2016 an Dr. med. Behzad Kharabi Masouleh verliehen.
Assistenzarzt an der medizinischen Klinik IV für Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie und Stammzelltransplantation der Uniklinik RWTH Aachen
- Den Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung in Höhe von insgesamt 210.000 Euro erhält Dr. med. Behzad Kharabi Masouleh (34), Assistenzarzt an der medizinischen Klinik IV für Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie und Stammzelltransplantation der Uniklinik RWTH Aachen. Der gebürtige Iraner arbeitet an der Aufklärung von Signalstrukturen leukämischer Stammzellen, die ein Wiederauftreten von Leukämie (Blutkrebs) und damit therapeutische Misserfolge bedingen.
- Als promovierter Immunologe trat Dr. Kharabi Masouleh 2008 seine Facharztweiterbildung im Bereich der Hämatologie/Onkologie am Universitätsklinikum Bochum an. Nach einem Jahr zog es ihn an führende Forschungsinstitute nach Belgien und die USA. Unter der Leitung von Prof. Markus Müschen an der University of California San Francisco (UCSF) betrieb er bereits sehr erfolgreich Forschungen zu zellulären Stressreaktionen („Unfolded Protein Response“), für die er von der American Society of Hematology (ASH) gleich zweimal mit dem Abstract Achievement Award (2012, 2013) auszeichnet wurde und diese Arbeiten im April diesen Jahres im hochrangigen Proc Natl Acad Sci Journal publizierte. Seit Februar 2014 wieder zurück in Deutschland, führt Dr. Kharabi heute an der Uniklinik RWTH Aachen seine Facharztweiterbildung fort.
- Die Liebe zur Onkologie basierte auf dem Wunsch „mehr als nur mit dem Ist-Zustand in der Medizin zufrieden zu sein, sondern auch die Therapie der Patienten zu verbessern“, so Dr. Kharabi. So sollte es nach ihm für jeden Mediziner auch immer der Patient sein, der einen antreibt – trotz aller Fortschritte in der Medizin und den strukturellen Veränderungen in den Krankenhäusern. Sich in den Patienten hineinversetzen, seine Sorgen und Ängste nachvollziehen und dem mit einer gewissen Demut begegnen, dürfe nie vergessen werden.